|
Mineralgehalte der Trinkbrunnen
Erläuterung der physiologischen Bedeutung
Quelle
bzw. Brunnen
Werte in mg/l |
Thouret-
brunnen |
Keller-
brunnen
|
Veiel-
brunnen |
Schiffmann-
quelle
|
Auquelle |
Leuze-
quelle |
Wilhelms-
brunnen II |
Daimler-
quelle |
Kationen
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Calcium Ca ++ |
186 |
199 |
545 |
199 |
545 |
561 |
576 |
1460 |
Magnesium
Mg ++ |
48,1 |
57,3 |
88,8 |
58,2 |
55,1 |
89,4 |
97,7 |
197 |
Natrium Na + |
60,4 |
24,6 |
643 |
37,9 |
16,4 |
659 |
692 |
1920 |
Kalium
K+ |
11,2 |
3,4 |
62,0 |
5,4 |
2,9 |
67,1 |
47,4 |
32,4 |
Eisen
Fe++, Fe+++ |
< 0,015 |
0,220 |
1,6 |
0,060 |
0,054 |
1,9 |
2,0 |
16,0 |
Anionen |
|
|
|
|
|
|
|
|
Chlorid Cl
-
| 139
| 55,8
| 919
| 74,6
| 49
| 932
| 965
| 4750
|
Nitrat No ³-
|
40,9 |
3,8 |
< 1 |
1,8 |
14,5 |
< 1 |
< 1 |
< 1 |
Sulfat So 4-- |
264 |
339 |
874 |
374 |
323 |
903 |
1050 |
1300 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Hydrogenkarbonat HCO3- |
378 |
445 |
1180 |
474 |
429 |
1150 |
1150 |
556 |
Gesamthärte
Grad dt. Härte |
37,1 |
41,1 |
96,7 |
43,1 |
40,5 |
99,1 |
103 |
250 |
Trockenrückstand
180 Grad C |
985 |
990 |
3980 |
1120 |
947 |
4100 |
4320 |
10660 |
Temperatur:
Grad Celsius |
18,0 |
16,4 |
18,0 |
17,8 |
16,2 |
19,6 |
17,5 |
18,0 |
gelöstes freies CO2 |
70,9 |
103 |
1270 |
153 |
110 |
1490 |
1310 |
455 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Gespeiste
Trinkbrunnen |
Thouret-
brunnen |
Erbsen-
brünnele
Polizei-
brunnen
Brunnen
am Klösterle
Schreinerei-
brunnen |
Veiel-
brunnen |
Schiffmann-
brunnen |
Aubrunnen
am Mühlsteg |
Brunnen
am Leuze |
Lauten-schläger-
brunnen,
Brunnen
hinter
Kursaal |
Brunnen
hinter
Kursaal
|
Die Analysewerte des Berger Urquell finden
Sie hier.
Wir bedanken uns herzlich beim Chemischen Institut des Amtes für
Umweltschutz für die Bereitstellung der Daten!
|
|
ALLGEMEIN
Mineralwasser sollte nie als alleiniger Lieferant von Mineralien betrachtet
werden.
Kohlensäure (CO2)
Die Kohlensäure springt bei Mineralwässern oft als erstes
ins Auge.
Außer lustig zu perlen erfüllt sie noch andere Aufgaben:
1. Sie konserviert das Wasser, so daß es auch nach langer Lagerung
noch frisch schmeckt.
2. Sie hält die Hydrogenkarbonate (z.B. "Kalk") in Lösung,
da diese sonst ausfallen würden.
3. Sie fördert durch Steigerung des Resorbtionsvermögens
des Magens die Verdauung.
Einteilung der Wässer nach Kohlensäuregehalt:
|
Plattes Wasser:
| Bis 1 Gramm pro Liter
|
Stilles Wasser:
| 1 bis 2 Gramm pro Liter
|
Halbstilles Wasser:
| 3 bis 5 Gramm pro Liter
|
Kohlensäurereiches Wasser:
| 5 bis 8 Gramm pro Liter
|
Sprudelwasser:
| Über 8 Gramm
|
Wässer mit einem Kohlensäuregehalt von mehr als 250 mg/l
werden auch als "Säuerling" bezeichnet. Die einzige "schädliche"
Nebenwirkung sind laute Rülpser.
|
KATIONEN
Natrium (Na +)
Natrium bindet die Flüssigkeit im Körper, aktiviert Nerven,
notwendig für Enzymaktivierung. Zuviel Natrium kann auf die Dauer
Bluthochdruck erzeugen (abhängig von der persönlichen Veranlagung!).
Natrium und Chlorid bilden das Kochsalz NaCl.
Richtwert: 2 g pro Tag für Erwachsene
Für eine Natriumarme Ernährung (z.B. bei strengen Diäten)
wird Wasser von weniger als 20 mg/l empfohlen. Als Natriumhaltig wird
ein Wasser ab 200 mg/l bezeichnet.
Wasser mit hohem Natriumgehalt ist z.B. für Sportler geeignet,
um den Salzverlust durch Schweiß auszugleichen.
top
|
Kalium (K +)
Kalium wirkt vor allem im Inneren der Körperzellen des Muskelgewebes,
deren Zusammenarbeit es regelt. Die Zellen brauchen Kalium zum Wachsen.
Der tägliche Bedarf von: 2 bis 5g wird hauptsächlich durch
die feste Nahrung (besonders Obst, Nüsse und Kartoffeln) gedeckt.
top
|
Magnesium (Mg ++)
Magnesium festigt die Muskeltätigkeit, besonders des Herzmuskels,
begünstigt die Blutgerinnung, wirkt gefäßerweiternd
und kann Herzinfarkt vorbeugen. Magnesiumunterversorgung ist infolge
zu hohem Konsum von Fett und Eiweiß häufig.
Mangelsymptome sind u.a. Muskelkrämpfe und Verkalkung der Blutgefäße.
Bedarf: ca. 250 - 350 mg / Tag
top
|
Calcium (Ca ++)
Wichtig für Knochenbildung und das Nervensystem sowie die Blutgerinnung.
Es wirkt auch ausgleichend bei Hautallergien. Zuviel Fett behindert,
Vitamin D fördert die Aufnahme.
Der Tagesbedarf liegt bei 800 bis 1200 mg (Kinder u. Schwangere) und
steigt bei Streß. Wer zu Nierensteinerkrankungen oder Arteriosklerose
neigt, sollte Mineralwasser unter 200 mg/l Calciumgehalt bevorzugen.
top
|
Eisen (Fe ++, Fe +++)
Eisen ist Bestandteil des Blutfarbstoffes Hämoglobin und besorgt
den Sauerstofftransport im Körper.
Tagesbedarf: 12 bis 18 mg.
Eisenunterversorgung ist nicht nur, aber besonders bei Frauen und
Kindern häufig. Käuflichem Trinkwasser wird Eisen leider
oft entzogen (enteisent), um die unbedenkliche aber unansehnliche
Ausflockung des gelblichen Eisenoxids zu verhindern. Ab 1,5 mg/l beginnt
Eisen den Geschmack der anderen Mineralien zu überdecken.
top
|
ANIONEN
Chlorid (Cl -)
Zusammen mit dem Natrium für den reibungslosen
Stoffwechsel und die Bildung von Magensäure (Salzsäure HCl)
notwendig. Der Bedarf von 3 bis 5 Gramm / Tag wird meist schon durch
die feste Nahrung (Kochsalz) gedeckt. Anhand des Chloridgehaltes läßt
sich nach folgender Formel der Kochsalzgehalt berechnen:
Chloridgehalt x 1,66 = Kochsalzgehalt.
top
|
Sulfat (So4 - -)
Das bittere Sulfat wirkt durch Stimulation des Gallenflußes
verdaungsfördernd. Da es nur in Spuren vom Körper aufgenommen
wird und sein Lösungswasser behält, aktiviert es durch das
Flüssigkeitsvolumen die Darmbewegung. (Ähnlich Ballaststoffen)
Wer dem guten Essen verfallen ist, kann ein sulfathaltiges Wasser
als "alkoholfreies Magenbitter" einsetzen. Wegen der abführenden
Wirkung wird jedoch bei Durchfallneigung ein Sulfatgehalt von weniger
als 250 mg/l empfohlen. Auch für die Zubereitung von Babynahrung
sollte das Wasser nicht zu sulfathaltig sein.
top
|
Nitrat (No3
-)
Nitrat hat für den Menschen keinerlei ernährungsphysiologische
Bedeutung. Nitrat kann vor allem im Raucherspeichel zu Nitrit umgewandelt
werden, welches den Sauerstofftransport im Körper behindert und
unter bestimmten Bedingungen im Magen die krebserregenden Nitrosamine
bilden kann.
Toxikologen halten einen Wert von 50 mg/l im Trinkwasser für
unbedenklich.
Zum Vergleich: Ein kg Spinat enthält 2500 mg, ein kg Fleisch
bis 550 mg!
Für die Zubereitung von Babynahrung wird ein Höchstwert
von 10 mg/l angegeben.
top |
|